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Schimmelpilzbekämpfung

Schimmelpilz 3
Schimmelpilz 2
Schimmelpilz 3
Schimmelpilz 4

Schimmelpilz kann durch seine Zellbestandteile, seine Stoffwechselprodukte und seine Sporen Menschen und Haustieren schaden oder zumindest lästig sein. Erkrankungen tauchen meist dann auf, wenn Menschen dem Schimmel für längere Zeit ausgesetzt sind. Unerwünschte Folgen können in erheblicher Geruchsbelästigung (Modergeruch), in allergischen Reaktionen und in – eventuell tödlichen – Vergiftungen bestehen. Bei extremem Schimmelpilzbefall zerstören Schimmelpilze (z. B. Aspergillus fumigatus) sogar Körpergewebe. Pilzsporen können erhebliche Bauschäden verursachen. Die fachgerechte Sanierung durch zertifizierte Sachverständige ist auf jeden Fall für eine nachhaltige Bekämpfung des Schimmelpilzwachstums erforderlich.

Schimmelsporen werden durch die Luft transportiert. Es liegt also auf der Hand, dass in jedem Gebäude Sporen verschiedener Schimmelarten zu finden sind. Der entscheidende Unterschied zwischen Gebäudeteilen, in oder an denen der Schimmelbefall wächst und solchen, an denen er nicht wächst, ist in den Lebensbedingungen zu suchen, die die Schimmelpilze dort vorfinden. Flüssigkeit spielt eine besonders wichtige Rolle bei der Schimmelbildung. Wie andere Lebewesen auch, können Schimmelpilze nur wachsen und sich vermehren, wenn bestimmte Bedingungen dafür erfüllt sind. Fehlt nur eine dieser Bedingungen, so kann der Pilz nicht wachsen. Da Schimmelpilze organische Substanzen verstoffwechseln, finden sie in Gebäuden ein breites Nahrungsangebot, wie zum Beispiel Zellulose (Tapeten, Gipskartonplatten) oder anderes Material in Wandbeschichtungen und Bodenbelägen, aber auch Staub und Schmutzreste. Außer den Gebäudeteilen wie Wände, Decken, Fensterrahmen können auch Möbel, Kleidung, Bücher usw. befallen werden.

Ein gewisses Maß von Feuchtigkeit, die in Wänden oder Luft (Luftfeuchtigkeit) vorhanden ist, ist wesentliche Bedingung für Schimmelbildung in Gebäuden. Im Wesentlichen kommen zwei Arten von Wasserschaden in der Bausubstanz vor: Feuchtigkeit durch Eindringen von Wasser in ein Gebäude oder Feuchtigkeit durch Kondensation. Deshalb: Immer regelmässig und ordentlich lüften (siehe Thema Rissinjektion oder Horrizontalsperre).

Ein deutlicher Hinweis auf einen Schimmelbefall in Gebäuden ist das Auftreten der typischen dunklen Flecken und/oder ein muffiger (erdiger) Geruch.

Nachweis und Bewertung von Befall durch Schimmel

Ein analytischer Nachweis kann entweder über Luftanalysen (Untersuchung auf bestimmte Stoffwechselprodukte der Pilze im Raumklima), Materialproben des Befalles, Luftkeimmessung oder über Hausstaubuntersuchungen erfolgen. Eine im Jahr 2009 veröffentlichte Untersuchung deutet darauf hin, dass der Ergosteringehalt im Hausstaub als Schnellmethode für eine Schimmelpilzbelastung in Innenräumen verwendet werden kann.

In den meisten Fällen kann auf eine analytische Untersuchung und Bestimmung des Pilzes verzichtet werden.

Fachgerechte Schimmelpilzbekämpfung (Schimmelsanierung)

Der sichtbare Schimmel muss entfernt, nicht nur desinfiziert (abgetötet) werden, da auch abgetötete Partikel von Schimmelpilzen und Sporen ihr allergenes Potenzial behalten. Schimmelpilzschäden der Kategorie 2 und 3 sind durch Fachfirmen für Schimmelbekämpung unter Beachtung der notwendigen, fachgerechten Schutzmaßnahmen (Schwarz-Weiß-Zonentrennung, Schutzanzüge, Atemschutz usw.) von Sachverständigen durchzuführen. Schimmelentfernung und Geruchsbeseitigung gehen oft auch mit Schädlingsbekämpfung einher. Denn wo sich Schädlinge eingenistet haben, ist oft auch mit Feuchtigkeitsschäden zu rechnen. Teilweise muss bei der Renovierung von Wohnräumen und Innenräumen auch der Trockenbau erneuert werden, wenn Feuchte die Qualität der Raumluft beeinträchtigt oder eine Mauerwerkstrockenlegung erfolgte, bzw. die Innendämmung einer Schimmelpilzsanierung unterzogen wird.

Folgende Ziele sollen bei einer Schimmelpilzsanierung erreicht werden:

- biologisches „unschädlichmachen" („Abtöten"); hierbei geht es um Unterbindung
- optisches „Unschädlichmachen" (Bleichmittel);
- tatsächliches (d. h. physisches) „Entfernen" des Schimmelbelags bzw. seiner Rückstände nach anderer Behandlung.
- Abtragen des befallenen Substrats, also auch etwa von Putz oder weiterer Baumaterialien.
- Unterbinden neuerlichen Schimmelpilzbefalls.

Für kleine Flächen und bis ca. 2 cm Materialtiefe:

Heißluftgebläse (z. B. ein Föhn) (die Myzele vieler Schimmelpilze sind nur bis ca. 50 °C lebensfähig)

Für größere Wandflächen und die Sanierung von Oberflächen (auch dicke Balken u. Ä.) nach Mauertrockenlegung:

Mikrowellengeneratoren, mit denen auch eine notwendige Temperatur im Holz selber erreicht wird: holzzerstörende Organismen werden abgetötet, Zeit- und Energieaufwand sind hoch.
Schimmelentferner werden auch prophylaktisch eingesetzt, um künftigen Schimmelbefall zu vermeiden. Unter Einwirkung von Licht und Wärme können sich diese zersetzen und unwirksam werden. Daneben hat eine ursächliche Behandlung stets Vorrang, insbesondere muss Feuchtigkeit unterbunden werden. Quartäre Ammoniumverbindungen („Quats", QAVs) wirken i. Allg. nur fungistatisch; dies genügt jedoch, um das Auskeimen von Sporen und Neubildung von Schimmelbelag zu verhindern. Sie sind viel stabiler als die aggressiveren und sporoziden Oxidationsmittel Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxid. Daher werden sie z. B. als Beimengung zum Farbanstrich zur (zusätzlichen) Vorbeugung gegen Schimmel eingesetzt.

Um dem Schimmel den Nährboden (Feuchtigkeit) zu entziehen, kann die Wand trockengelegt und der Raumluft die Feuchtigkeit entzogen werden. Die Raumentfeuchtung kann mit verschiedenen Mittenl, Methoden und Verfahren durchgeführt werden. Das einfachste Verfahren ist das korrekte Lüften, dabei wird zwischen Stoß- und Dauerlüftung, mit offenen (Querlüftung) oder geschlossenen Türen, unterschieden. Sollte dies nicht helfen, können elektrische oder auch chemische Raumentfeuchter eingesetzt werden.

Von Bauschimmel zu unterscheiden

Der Hausschwamm – ein Röhrenpilz wie der Steinpilz, kein Schimmelpilz – überwindet selbst meterlange trockene Strecken, um Wasser zum Nährstoff (Holz) zu transportieren. Dabei durchdringt er auch Mauerwerk. Das befallene Holz kann man mit der Hand eindrücken. Der Hausschwamm kann daher Gebäude zerstören.

Als Schwarzstaub oder Fogging wird eine oft plötzlich, besonders im Winter oder nach Renovierungen, auftretende schwärzliche Verfärbung von Innenwänden bezeichnet, deren Entstehung noch ungeklärt ist.

 

Zur Veröffentlichung "Schimmelpilzbekämpfung"

 

Auszug aus der Referenzliste

Neubau eines Seniorenheimes, Siegburg
Nebengebäude Schloss Falkenlust, BLB-Köln, Brühl
Neubau eines Einfamilienhauses, Eschweiler
Bank Oppenheim, Gebr. Esch, Köln
Denkmalgeschütztes Gründerzeit Stadthaus, Rüngsdorfer Str., Bonn
Einfamilienwohnhaus / Stadt-Villa, Köln
Fachwerkhaus Garath, Velbert
Dachgeschoss eines Einfamilienwohnhauses, Heiligenhaus

und viele weitere Einfamilien-/Mehrfamilienwohnhäuser in ganz NRW

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